5.2.3 Das Darstellungsmittel Kommunikogramm
Kommunikogramme erlauben eine ganzheitliche Beurteilung eines institutionellen Kommunikationszusammenhangs, wobei zusammenhängend abgelesen werden kann:
Bei der Darstellung des "Kommunikationsumsatzes" einer Institution kann man zudem die vorteilhaften Eigenschaften der Abstraktion und Verfeinerung bei Petri-Netzen ausnutzen. Damit können nebensächliche Bereiche oder solche, auf die in einer Arbeitsphase wenig Aufmerksamkeit gerichtet ist, sehr grob abgebildet werden, während man anderswo Details bis auf die Ebene der Arbeitsschritte formal konsistent in derselben Sprache beschreiben kann. (S. 145)Beteiligte Handlungsträger Richtung einer Informationsübertragung Informationsressourcen Initiative des Austauschs Codierungsschwellen Frequenz über einen Zeitraum Kanal der Kommunikation je einzelner Übertragung Institutioneller Rahmen
Ich beschreibe hier die Darstellungstechnik Kommunikogramm
in einem informellen Text. Eine formale Beschreibung folgt demnächst
an anderer Stelle.
Dieser zuletzt eingeführte Knoten ist eine Abbreviatur für beliebig häufig (für jede aktuelle Nachricht) markierte N-Knoten der drei Klassen. Dabei wird die Zahl der Nachrichten innerhalb des Beobachtungszeitraums, vergleichbar den Marken in Petrinetzen richtungsspezifisch und klassenabhängig in den Zeilen summiert. Entsprechend dem Summencharakter, und damit abweichend von
(S. 146)
der üblichen Konvention in Petrinetzen, gibt es im Kommunikogramm keinen Nachfolge-Fall, in dem die Nachrichten-Marken eine passive Einheit weitergerückt sind. Eine solche Darstellung ist zwar prinzipiell möglich und formal konsistent, ist aber zunächst von uns nicht vorgesehen.
Beispiel:
K1 hat innerhalb des Beobachtungszeitraums durch 1 direkte mündliche Nachricht mit K2 kommuniziert, K2 mit K1 durch ein Telefonat, zwei mündliche Übertragungen und eine schriftliche Nachricht. Das dargestellte Interaktionsbündel ist damit äquivalent zu
und damit vollständig netztheoretisch interpretierbar.