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Abb. 6. Fachsprachen-Gliederung nach B. Havránek
 

"monologisch-dialogisch", die, aus der Funktionaltheorie kommend, lange tradiert wurden. Hoffmann will eine Typisierung selbst auf die Gefahr einer leichten Problemverkürzung erreichen. Durch die formale Benennung nur durch Buchstaben entgeht Hoffmann einer unzulässigen impliziten Charakterisierung der Parameter, ein Fortschritt, der den Blick der Forschung auf abstrakte Klassen von Fachsprachen unabhängig z. B. von bekannten Textsorten lenkt.

Dennoch scheint das Schema durch die Sequentialität des Ebenengedankens und durch die eindeutigen Zuordnungen der Parameterwerte wieder andere Künstlichkeiten zu besitzen. So scheint hier die Kommunikation zwischen Wissenschaftler/Techniker und Konsument (Populärwissenschaft) als nicht systematisch.
 
 


 

Abb. 7. Fachsprachen-Gliederung nach L. Hoffmann
 

Vergleicht man das Schema z. B. mit Kommunikogrammen aus Industriebetrieben (vgl. S. IS1 ff.) oder etwa den Parametern sozialer Kommunikation bei Reimann (Reimann 1968, 138), so werden folgende Probleme sichtbar:

(1) Der Abstraktionsgrad ist offenbar eine komplexe Größe, die zerlegt werden müßte.

(2) Milieu und Kommunikationsträger sind nicht deutlich genug getrennt. Häufig hängen beide Spalten definitorisch zusammen und können daher schwer als unterschiedliche Parameter geführt werden.

(3) Besonders der Parameter "Sprachform" variiert freier gegenüber "Kommunikationsträger" als das die Ebenen-Hlerarchie zuläßt.

(4) Andererseits erscheinen durch die Ebenenbildung eine Reihe typischer Merkmalskombinationen als nicht typisch.


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