Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich wende mich heute an Sie mit der Bitte um aktive Mitarbeit bei
einem wichtigen Reformvorhaben des Fachbereichs, der Einführung von
Masterstudiengängen.

In der Erkenntnis, dass der seit nunmehr 4 Jahren vom Fachbereich als
vorgezogene Ausstiegsmöglichkeit angebotene Bakkalaureatsabschluss
dringend durch eine entsprechende Einstiegsmöglichkeit komplettiert
werden muss, haben der Studienreformausschuss und der Fachbereichsrat
Anfang diesen Jahres Leitlinien zur Einführung von
Masterstudiengängen beschlossen. Diese Initiative stand im Einklang
mit politischen Entwicklungen wie der Bolognaerklärung, in der sich
die europäischen Staats- und Regierungschefs auf die Einführung eines
vergleichbaren, gestuften Studienmodells verständigt hatten.

Die beschlossenen Leitlinien berücksichtigen die diesbezüglichen
Empfehlungen der GI und gehen davon aus, dass sich der Fachbereich
beim Entwurf von Masterstudiengängen an den bestehenden
Studienprofilen orientieren sollte.

In der Zwischenzeit hat sich der Handlungsbedarf durch die mit der
Novellierung des Hamburgischen Hochschulgesetzes zu erwartende
strikte Orientierung auf gestufte Abschlüsse drastisch verstärkt.
Verändert hat sich aber auch das Umfeld, in dem wir uns bewegen: Die
Rahmendiplomprüfungsordnung Informatik ist außer Kraft gesetzt worden
und an ihre Stelle sind Akkreditierungsverfahren getreten, zahlreiche
Masterstudienangebote an anderen Hochschulen wurden etabliert und
laufen außerordentlich erfolgreich, erste Hochschulen (Universität
des Saarlandes) haben bereits das Diplom als universitären Abschluss
in Informatik abgeschafft und mit der breiten Einführung
Masterstudiengängen an Fachhochschulen erwächst uns eine unmittelbare
Konkurrenz, die uns zur Schärfung unseres universitären Profils
zwingt.

Angesichts dieser Tatbestände hat sich der SRA seit September diesen
Jahres intensiver mit den Handlungsoptionen bei der Einführung von
Masterstudiengängen an unserem Fachbereich befasst. Wegen der
Notwendigkeit, nunmehr die Diskussion auf eine breitere Basis zu
stellen, schlägt der SRA das folgende Vorgehen vor:

1. Bis zum 8.1.2003 erarbeitet der SRA einen Katalog von Merkpunkten,
die als Diskussionsgrundlage für die curriculare Ausgestaltung von
Masterstudiengängen in den Curricularteams der Studienprofile dienen
sollen.

2. Der SRA bittet die Curricularteams der Studienprofile
bis zum 5.2.2003 ihre Vorstellungen zur Gestaltung von
Masterstudiengängen im Hinblick auf den genannten Fragenkatalog (z.B.
zu den Anteilen unterschiedlicher Veranstaltungstypen, zu
Brückenkursen, zum Verhältnis von Wahl- und Pflichveranstaltungen,
zum Verhältnis zwischen undergraduate und graduate Ausbildung, der
Rolle fremdsprachlicher Veranstaltungen usw.) zu päzisieren.

3. Auf der Grundlage der Rückläufe aus den Curricularteams erarbeitet
der SRA ein einheitliches Architekturmodell für die Gestaltung von
Masterstudiengängen am Fachbereich Informatik.

4. Das Architekturmodell soll auf einer Lehrekonferenz am 30.4.2003
diskutiert und beschlossen werden, so dass anschließend mit der
Umsetzung in eine Studien- und Prüfungsordnung begonnen werden kann.

Um diesen Zeitplan tatsächlich erfolgreich umsetzen zu können, ist
Ihre aktive Mitarbeit gefragt. Ich bitte Sie insbesondere
sicherzustellen, dass in der 2. Januarhälfte in Ihrem Profilteam eine
intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema stattfinden kann, damit
die spezifischen Vorstellungen Ihres Profils in die Arbeit des SRA
einfließen können.


Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen
rutschfreien Übergang in das kommende Jahr!

Wolfgang Menzel