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Varietät
Variante
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Die Terminologie isr grob an folgenden Dimensionen von Fachsprache
orientiert:
- Sprachsystem (Sprachengliederung)
Es scheint uns auch durchaus vernünftig, je nach den Beschreibungsschwerpunkten, die Fachsprache jeweils aus verschiedenen B1ickwinkeln zu betrachten und dabei die heuristischen Vorteile der jeweiligen Dimension und der an sie gebundenen Terminologie zu nutzen.(Register, Varietät, Variante, Sub-, Sekundär, Teil)- Textform (Sprachl. Material)(Terminologie, -prosa, -text)- Inhalt(Fach-, Techno-, Sprache der ..., Sach-)- Sprecher/Hörer(Arbeit-, Beruf-, Gruppen-, Sonder-)- Intention und Funktion(Technolekt, Zwecksprache, Register)
3. 1.1 Sprachsystem
Einigen Bezeichnungen liegt nur der formale Gliederungsgedanke zugrunde. So ist die Bezeichnung "Variante", "Varietät" nicht spezifiziert in Bezug auf die Zahl der Varianten, trägt aber einen stark korpus-linguistischen (Auburger 1981) Beiklang. Auch "Register" (Beier 1980,17), ein eher produktionslinguistischer Terminus, hat wie die beiden vorigen das semantische Merkmal der grundsätzlichen Gleichberechtigung jedes seiner Elemente.
Daneben haben alle drei Termini eine fakultative Präsupposition: Eine Variante, eine Varietät, ein Register muß realisiert sein oder es (S. 61) findet keine Sprache statt. In allen Fallen ist "Fachsprache" oder ihre alternativen Bezeichnungen aber als Typ von einer übrigen Sprachform, gewohnlich als "Gemeinsprache" bezeichnet, abgesetzt. Die Problematik dieser Dichotomie in Fach- und Gemeinsprache ist schon bald gesehen worden (Möhn 1968, v. Hahn 1971).
Zu den nur formal gliedernden Bezeichnungen gehoren auch "Subsprache" und "Sekundarsprache". Sie setzen allerdings den Hintergrundbegriff einer Gesamtsprache viel zwingender voraus als die vorher besprochenen. Außerdem sind sie aufgrund einer vorausgesetzten Hierarchie zustandegekommen. Besonders die hinter der "Sekundarsprache" anzusetzende Sichtweise betont den abgeleiteten Charakter von Fachsprachen, den auch Auburger (Auburger 1981,155) mit dem "Subsystem"-Ansatz und einer gewissen Parallelisierung in Hinsicht auf den Ausgangssprachen-Begriff der kontrastiven Linguistik vorsieht.
DeutIicher noch in L.Hoffmanns (L.Hoffmann 1976,166) Subsprachenbegriff kommt zum Ausdruck, daß zunächst nur eine formale Strukturierung angestrebt wird, um eine inhaltlich bzw. funktionale Gliederung erst im zweiten Schritt (Fachsprache der . . ., Axiolekt, etc.) vorzunehmen. Wir sind auch hier der Meinung, daß man die Abgliederungsversuche von Fachsprachen kaum aus einer immanenten Plausibilitat heraus gegeneinander abwägen kann. Jede der konkurrierenden Begrifflichkeiten ist fur einen Anwendungszusammenhang konzipiert und führt die dort heuristisch wertvollen Begriffe als nicht-abgeleitete ein und zwar im Rahmen der methodischen Strenge, die je nach Aufgabestellung notwendig ist.
Sprachliche Merkmale im engeren Sinne bzw. sprachliche Manifestationen
fuhren Benennungen wie Terminologie, Fachprosa oder Fachtext vor Augen.
Besonders der Ausdruck "Terminologie" hat zu erheblicher Verwirrung geführt,
da diese Bezeichnung zwei Bedeutungen hat. Im engeren Sinn wird damit der
Fachwortschatz als hauptsächliche sinntragende Komponente von Fachsprachen
umrissen. Häufig, besonders in sprachpraktischen Zusammenhängen,
kennzeichnet (S. 63) "Terminologie" aber auch - pars
pro toto - die Fachsprache als die ganze fachliche"Ausdrucksweise". Fragwürdig
ist ein solcher Wortgebrauch nur dann, wenn der Charakter als pars pro
toto nicht bewußt bleibt, sondern Fachsprache qua Terminologie auf
Wortschatz reduziert wird.