Was zeichnet Dialog ggü. dem Chain-Model der Kommunikation aus? im Dialog geht es in zwei Richtungen (hin und zurück) ggfs. gibt es auch mehr als zwei Teilnehmer (Multi-party-Dialog) Multi-party-Dialog vs. moderierte Unterhaltung (kein Dialog) Anzahl Teilnehmer kann veränderlich sein Turn-taking: Reihenfolge des Gesprächsablaufs "dazwischenreden" → nicht unbedingt verkehrt; Monolog vs. Dialog Dialog ist inhärent sequentiell: der Kanal ist 1-dimensional, time-division multiplexing (nicht full-duplex, sondern half-duplex) ein Stück weit erlaubt der Kanal multi-direktionale Kommunikation (aber nur ein Stück weit) Dialog ist kein sequentieller Verarbeitungsablauf (nicht: erst hören, dann denken, dann sprechen) jeder hört, spricht und denkt nebenläufig Pause und ihre Bedeutung für Dialog Dialog ist stark kontextualisiert kann man auch explizieren, Fehlerrobustheit: man kann einfach nachfragen! backchannels, Feedback (hmm, okay, ja, huh, mhm), "conversational grunts" "backchannel-inviting cues" Multimodalität: zum Beispiel Turn-taking-Signale, Kanäle sind miteinander verschränkt (und koordiniert) ---------- Turn-taking Marker: - explizites Turn-Assignment - Pausierung (Je länger, desto drängender) Dauer: ab 2.5 Sekunden ist die Pause lang genug, den Umständen entsprechend (auch kürzer) - prosodische Abgeschlossenheit: Stimme hoch/runter, langsamer - Körpersprache, Mimik, Augenkontakt - semantische Abgeschlossenheit UNTERBRECHUNGEN! - Frage - sentence-ending markers "digga?" - Akkumulation von Turn-taking-Signalen