Nats-Ausflug am 15.7.2002 (big page)

Der Klövensteen - Ein unheimliches Revier

Bodderbargsmoor

Durch bezaubernde Weidelandschaften, auf denen friedliche Wasserbüffel bis zum Knie im Modder grasen, vorbei an wunderschönen, exotisch anmutenden Blütenpflanzen, führt uns der Weg zu unserem ersten Höhepunkt (ca. 30 cm über dem mittleren Wasserstand) dem Bodderbargsmoor. Weiss überzuckert vom dichten Teppich der Teichrosen liegt die spiegelglatte Wasserfläche vor uns. Unheimliche Stille umfängt uns, nur unterbrochen vom gelegentlichen Quaken der Frösche, Schnattern der Enten und dem unterdrückten Stöhnen der ersten Wanderfreunde, die bereits unter schmerzhaften Blasen an den Füßen leiden

Leider keine Sitzgelegenheiten, noch kein Picknick, durchhalten!

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Waldsee Klövensteen

Nach langen Strapazen auf einer schnurgeraden, nie enden wollenden Landstraße erreichen wir dürstend und klagend einen stillen Waldsee. Das Herz des Klövensteens ist nah! Wir spüren, wie der unheimlichen Zauber dieser verwunschenen Landschaft von uns Besitz ergreift. Das Jammern der Fußkranken lässt sich nun nicht mehr unterdrücken. Das Knurren der Mägen ist nicht zu überhören. Die wilden Früchte am Wegesrand sind längst von den wenigen Wanderfreunden verzehrt, die noch bei Kräften sind. Sie machen sich natürlich auch auf den knappen Sitzgelegenheiten breit, denn schließlich waren sie ja zuerst da. Die Schwachen und Verzweifelten hingegen strecken sich dankbar auf dem modrigen Waldboden aus und schwören, keinen Schritt weiter zu gehen.

Immer noch kein Picknick!

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Die Thingstätte

Weiter geht es durch dunkle Wälder. Verzweiflung macht sich breit. Doch da: Auf einmal öffnet sich der Wald zu einem gar lieblichen Rund. Die Thingstätte. Ein sagenumwobener Platz. Hier haben sich schon unsere Vorfahren vor Jahrtausenden zu Schmaus und Trunk versammelt, wichtige Entscheidungen gefällt und Ehebrecher hingerichtet.

Dies ist der Platz für unser Picknick! Jetzt ist es Zeit für Sport und Spiel. Die Frisbee-Scheibe nicht vergessen! Ganz Hartgesottene lädt ein Trimmpfad mit neuzeitlichen Foltergeräten zu munterem Zeitvertreib ein!

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Das Schnaakenmoor

Weiß eigentlich jemand was Schnaaken sind? Vielleicht ist es ja besser, man weiss es nicht so genau. Auf jeden Fall sind wir für neue Abenteuer gut gerüstet. Begeistert werden die Symbolfiguren der Fruchtbarkeit umjubelt, die uns ein Stück des Wegs begleiten. Vielleicht helfen sie uns ja auch gegen die Schnaaken.

Doch die gute Laune hält sich nicht lange. Der Weg wird zunehmend beschwerlich. Das Moor empfängt uns mit schneeweissen Birkenstämmen und bodenloser Pampe. Überall lauern unheimliche Bestien. Ob das die Schnaaken sind?

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Zum Wildgehege

Nach den bisher überstandenen Gefahren kann uns eigentlich nichts mehr schrecken. Das Moor greift von beiden Seiten immer weiter auf den schmalen Weg über. Die ersten Wanderfreunde bewegen sich nur noch auf allen Vieren, angetrieben von grauenvollen Visonen. Tausende von angreifenden Schnaaken gaukelt uns das fiebrige Hirn vor. Von Zeit zu Zeit versinkt einer der Getreuen glucksend in einem der trüben Tümpel. Über uns kreisen Aasvögel. Aber wir kämpfen uns voran. Ein jeder hat ein Ziel vor den Augen: Das Wildhgehege! Die nächste Rast! Das rettende Auto!

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Das Wildgehege

Endlich wieder Ausruhen. Aug in Auge mit dem gefährlichsten Tier unserer heimischen Wildgehege verdrücken wir schweigend die letzten Reste aus der Tupperdose, nur gesichert durch einen geradezu lächerlich anmutenden Elektrozaun.

Jetzt ist es zur unumstößlichen Gewissheit geworden: Hier sitzen wir und stehen nie wieder auf. Um keinen Preis der Welt. Die Füsse sind zu unförmigen Klumpen angeschwollen und der Atem geht rasselnd. Doch dann machen sich neue Fieberphantasien breit: Rauch steigt vom Grill auf. Lecker Steak, Salate, kühles Bier!

Doch halt: Erst die Bildung, dann der Magen! Wir wollten uns doch noch mit den Tieren der Heimat vertraut machen! Die Ziege streicheln, mit der Wildsau kuscheln ...

Unter lautem Murren und Protestieren macht sich unsere fröhliche Wandergesellschaft auf zur letzten Etappe: Das Wildgehege. Und tapfer murmelt aus der Masse die Erkenntnis heraus, dass doch jedes Leiden einmal ein Ende haben muss. Ach wenn wir erst einmal in Dirks Garten eingefallen sind und es uns im Erdbeerbeet bequem gemacht haben!

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