Projekt Bereiche


Vorraussetzung für den Erfolg eines Projektes

triviale Vorraussetzungen der Maintainer

Zwischen den Zahlreichen Vorraussetzungen die ein Projekt erfüllen muss, um Erfolg zu haben finden sich zunächst einige Trivialitäten. So muss natürlich eine Idee da sein irgendein Problem durch Software zu lösen. Der Entwickler braucht selbstverständlich auch einen Zugang zu einer geeigneten Entwicklungsumgebung, also der entsprechende Hardware und Entwicklungstools, die die Softwareentwicklung generell erst möglich machen. Es muss auch die Möglichkeit bestehen, das Projekt zu vertreiben bzw mit Andern Entwicklern und Usern zu Kommunizieren. Dies geschiet Hauptsächlich durch das Internet. Hierbei ist, je nach grösse des Projektes, neben der individuellen Anbindung ans IT auch eine Möglichkeit zur zentralen Organisation und zum Hosting der Software von Nöten.

Engagement

Privatpersonen:

Privatleute engargieren sich zumeist aus Interesse, oder der intensiven Nutzung der Ergebnisse. Sie arbeiten meist freiwillig und ohne Bezahlung für ihr Engagement in ihrer Freizeit. Solche Unterstützer von Projekten sind meist auch dadurch motiviert, dass durch ihre arbeit im Projekt ihr Image in der OSS-Gemeinde steigt Weiteres zur Motivation zur Unterstützung von OSS-Projekten unter Grundlagen und Motivation

Firmen

Die Unterstützung von OSS-Projekten durch Firmen erklärt sich durch verschiedene Punkte: Vielle Firmen verdienen Geld mit OSS-Produktn oder erhoffen sich dieses zumindest für die Zukunft. Sie Unterstützen das Projekt, weil sie der OSS-Gemeinde etwas dafür zurückgeben wollen, oder weil sie damit die weitere Entwicklung bestimmter Software garantieren und manipulieren können. Natürlich sind solche Firmen daran interessiert, dass die von ihnen unterstütze Software Fortschritte macht, und deshalb stellen sie nicht seltem Maintainer ein, um an dem Projekt mitzuarbeiten. Prominente Beispiele hierfür sind z.B. Mysql oder Ximian/Novell.

User

Wichtig für den Erfolg eines Projektes ist das Interesse der Usergemeinschaft. durch Vielle Benutzer hat das Projekt nicht nur einen Imagegewinn, der zur weiteren Verbreitung der Software beiträgt (Distributionen...), sondern auch mehr Feedback für die Maintainer, also z.B. Anregungen für zukünftige Funktionalität, oder Bugreports. Die Software reift mit einer grossen Anzahl von Usern schneller, denn neue Entwickler werden zumeist aus den Reihen der User rekrutiert, und wie weiter Unten erläutert gibt es noch vielle verschiedene Möglichkeiten für aktive User sich im Projekt einzubringen, was mit gesteigerter Anzahl von Usern natürlich uch in gesteigertem Masse passiert.

Finanzierung

Bei erfolgreichen Projekten mit einer grossen Entwickler und Usergemeinde ist das Datenaufkommen grösser. Hierdurch werden z.B. eine bessere Anbindung ans Web und Hardware benötigt, um das Projekt erfolgreich zu organisieren. Diese Gelder werden häufig aufgebracht durch
  • Unternehmen oder andere finanzkräftige Organisationen
  • private Spenden
  • Verkauf von Merchandising

verschiedene Arbeitsbereiche in einem Projekt:

An einem OSS-Projekt gibt es untereschietlichste "Baustellen", Möglichkeiten für die User aktiv zu werden. Diese Unterscheiden sich in ihrer fachlichen Komplexität, im benötigtem Zeitaufwand und, abhängig von der Art des Projektes, in ihrer Relevanz für das Gesammtprojekt. Man kann ein Projekt in Folgenden Aspekten unterstützen:
  • Programmierung: aktive Entwicklung der Software oder gelegentliches veröffentlichen von patches
  • Webdesign: Design und Pflege der Website
  • Bugreports: Testen der Software und den Programmierern Feedback geben
  • Support: Dokumentation der Software und Hilfestellung in Foren
  • Translation: der Software und der Dokumentation,
  • Repräsentation: des Projektes z.B. auf Messen,
  • Finanzierung: Firmenkontakte pflegen, Versand von Merchandising

In welchen Bereichen ist Open Source (un-)geeignet?

Stärken und Schwächen von OSS

Stärken und Vorteile

Verfügbarkeit des Quellcodes und das Recht ihn verändern zu dürfen:

Da der Quelltext vorliegt, kann jeder interessierte Entwickler das Programm beliebig erweitern, verbessern und den individuellen Bedürfnissen anpassen. Fehler und Sicherheitslücken können durch die Mitarbeit von Programmieren in aller Welt schnell aufgespürt und behoben werden. Kein kommerziell orientiertes Unternehmen könnte eine vergleichbar größe Anzahl von Entwicklern bezahlen und so schnell reagieren.

Das Recht die OSS sowie alle Änderungen am Quellcode weiterzugeben:

Jeder Anwender kann Änderungen am Quellcode vornehmen und diese weitergeben. Dadurch wird die Qualität der Software ständig verbessert.

Niemand hat Exclusivrechte an der Software:

Open Source Software steht allen offen. Daher kann niemand (weder ein einzelner Programmierer noch ein Unternehmen) die Richtung der Entwicklung vorgeben. Stellt eine Entwicklergruppe die Arbeit an einem Projekt ein, so kann diese von einer anderen Gruppe wieder aufgenommen werden. Open Source Software ist preisgünstiger als kommerzielle Software. Kaum ein Unternehmen ist in der Lage so viel verschiedenartige Software anzubieten wie es in der Open Source Software möglich ist. Open Source Software läuft auf vielen verschiedenen Hardware Systemen. Die Verwendung offener Standards schafft die Vorraussetzung für Kompatibiltät und ermöglicht die Portierung auf andere Hard- und Software-Plattformen. Die meisten Unix-ähnlichen Open-Source-Programme können von jedem Rechner aus aktiviert und konfiguriert werden - auch über Internet und Modem. Vielfach kann darauf verzichtet werden, einen großen Expertenstab im eigenen Unternehmen einzustellen. So entfallen Personalkosten. Ein weiterer Vorteil für Unternehmen und Behörden ist, dass weder für das zugrundeliegende Betriebsystem noch für Verbesserungen oder Änderungen an der Software Lizenzgebühren erhoben werden dürfen.

Schwächen und Probleme

Es gibt kaum Software für Spezialgebiete:

Die Schwächen betreffen vor allem Anwendungssoftware auf Arbeitsplatzrechnern und die Hardwareunterstützung. Für spezielle Einsatzgebiete wie Z.B. Buchhaltung und Rechnungswesen, Projektmanagement, Workgroup-Management und für verschiedene Bereiche der Branchen-Software gibt es derzeit noch keine ausgereiften Open-Source-Produkte. Der Import und Export von kommerziellen Textdokumenten auf Open-Source-Programe funktioniert teilweise nicht zuverlässig oder nur eingeschränkt. Beim Import von kommerziellen komplexen Tabellenkalkulationen, die Makros enthalten, scheitertern die Filter der OSS-Programme sehr oft.

Hardware-Unterstützung weist oft Mängel auf:

Bei der Hardware-Unterstützung von Z.B. Hardware-beschleunigten Grafikkarten oder Multimedia-Ausrüstung wie Scannern treten ab und zu Mängel auf. Es können außerdem Schwierigkeiten auftreten, wenn man versucht einen nicht postscript-fähigen Drucker mit Open Source Softare zu betreiben.

Es werden viele Kenntisse vorausgesetzt:

Im Ungang mit Open-Source-Betriebsystemen und Anwendungsprogrammen werden meistens größere Kenntnisse des Nutzers über die Funktionsweise und den Aufbau des Systems vorrausgesetzt als Z.B. bei Microsoft-Programmen.

Interessenkonflikt: geeignet für wen?

Volkswirtschaftliche Studie: Microsoft statt Open Source

Das Münster Institute for Computational Economics (MICE) hat zwei Volkswirtschaftliche Studien zum IT-Markt in Deutschland veröffentlicht. Die Studien befassen sich mit Microsoft als Impulsgeber für den deutschen IT-Markt und betrachten das zu geringe Wertschöpfungspotential der Open Source Software. Der Auftraggeber dieser Studien ist Microsoft.

Geschäftsmodell von Microsoft:

Das auf Partnerschaften basierende Modell von Microsoft liefere einen wesentlichen Umsatz- und Beschäftigungsbeitrag für den deutschen IT-Markt. Vor allem für den Mittelstand sei dies der Fall. Partnerunternehmen, dessen eigene Software und IT-Dienste auf Micropsoft-Produkten aufbauen, erzeugen ein Vielfaches des Umsatzes von Microsoft. Damit verbunden sei ein unmittelbar positiver Beschäftigungseffekt für den deutschen IT-Markt. Durch Microsoft-Deutschland als Jobmotor, entstünden allein in mittelständischen Betrieben etwa 50000 Arbeitsplätze. In größeren Unternehmen kämen nochmals 26000 erschaffene Arbeitsplätze hinzu.

Die Studie Open Source Software:

In dieser Studie wird kritisiert, dass das Wertschöpfungspotential der Open Source Software zu gering ist und die Förderung von Open Source Software deshalb ökonomisch nicht vertretbar sei und keine alternative zum kommerziellen Markt darstellt. Zitat: "Open Souce Software schafft keine neuen Wertschöpfungspotentiale, sondern bietet nur einen Teil der Möglichkeiten des kommerziellen Marktes. Die Umsatz- und Beschäftigungseffekte von Open Source Software sind damit geringer als die Effekte kommerzieller Software." Die Studie kritisiert vor allem die kostenlose Verfügbarkeit von GPL-lizenzierter Software. Das damit einhergehende Fehlen eines Marktpreises habe weitreichende volkswirtschaftliche konsequenzen. Zitat: "Ist Software unentgeldlich verfügbar, so entstehen mit ihrer Entwicklung anders als auf einem kommerziellen Markt auch keine Erlöse, Einkommen, Arbeitsplätze und Steuern. Mit an die Software anknüpfenden Services können die Umsatzausfälle beim Softwarevertrieb nicht wieder erwirtschaftet werden." Fehle der Preis und somit auch die entscheidende Lenkungsgröße für den Markt, so seien Z.B. Kundenbedürfnisse schwieriger zu identifizieren. Die Motivation des Programmierers sollte vom Softwarenutzer ausgehen und nicht von der technischen herausforderung oder dem Ansehen in einer Community. Zitat: "Konsumentensouveränität ist ohne Produktpreise nicht durchsetzbar - der nicht selbst programmierende Softwarenutzer wird zum passiven Empfänger des Outputs der Open-Source Entwicklergemeinde"

Open Source als Modell

Der Gedanke, der sich hinter dem Begriff "Open Source" befindet, ist inzwischen nicht nur in der Softwareentwicklung zu finden, sondern auch in anderen nicht zwangsläufig technischen Bereichen. Am Anfang dieser Entwicklung steht die Aufbereitung und Sammlung von Spezialwissen einzelner Personen in Form von Erfahrungsberichten und Lösungsvorschlägen für bestimmte Software. Frühzeitig entwicklelten sich neben den rein Hard- oder Software-spezifischen Antworten auch problemorientierte Hilfstexte. Ein neu entstandenes Anwendungsgebiet ist Z.B. die Medizin. Hier ist Medicine-HOWTO entstanden. Es ist eine Sammlung von Verweisen und Informationen zu freier Software aber auch anderen Resourcen. An diesem Angebot sind nicht nur Techniker, sondern auch medizinisches und vor allem pflegerisches Personal interessiert.

Projekte zum Gedanken "Open Source":

osculture:

osculture ist ein Archiv mit Informationstexten, dass anderen erleichtern soll selbst Konzerte oder Austellungen zu organisieren. Hier gibt es Abtworten auf die Fragen nach Geldquellen, Pressearbeit oder Recht. Das Archiv ist aus eigenen Erfahrungen zusammengestellt und im Internet veröffentlicht.

divercity:

divercity ist der Versuch Stadtplanung öffentlich zu gestalten. Auf einem ehemaligen Kaserenen-Gelände des Städtchen Schwabach kann ein Stadtmodell von jedem interessierten verändert und weiterentwickelt werden. Dieses Modell ist im Internet dargestellt. Mit der Übertragung der Open Source Prinzipien auf die Stadtplannung entsteht eine aktive Bürgerbeteiligung. Es können Unterschiedliche Meinungen produktiv genutzt werden. Die Entscheidungen wie die Stadtplannung letztendlich aussieht liegt allerdings immer noch in den Händen der Bauherren, um Chaos zu vermeiden.

OpenTheory:

OpenTheory ist eine Web-Site zur Theorieentwicklung. Hier werden Theoretische Projekte wie die Entwicklung von einer Enzyklopädie oder eines Parteiprogramms durchgeführt.

Oekonux:

Oekonux endstand, als sich eine Reihe von Personen Gedanken über die Auswirkunen von Linux auf die Ökonomie machten. Hier befasst man sich mit Fragen wie "Was motiviert die Beteiligung an freier Software?" oder mit Fragen von utopischem Charakter wie "Könnte GNU/Linux eine Keimform für eine postkapitalistische Gesellschaft darstellen?".

Erfolgsstories / Misserfolge in den Bereichen

Netzinfrastruktur

Die meisten gängigen Netswerkprotokolle, bzw. Anwendungen wurde erfolgreich als OSS implementiert: DNS, DHCP, NTP, SMTP, SNMP, FTP, SSH... Als Beispiel eines erfolgreichen Projektes mächte ich an dieser Stelle den httpd Apache vorstellen:

Apache basiert auf dem public domain httpd von Rob McCool, der um 1995 der meistgebrauchte httpd war. Ende Februar 1995 gruppierte die Apache Group, um den httpd weiterzuentwickeln. Im April 1995 wurde das erste Public Release (version 0.6.2) veröffentlicht, die stable Version 1.0 kam am 01.12.1995 heraus. Nach (http://news.netcraft.com/) ist Apache seit ca. 1996 der meistbenutze httpd im WWW. 1999 wurde die "Apache Software Foundation" gegründet, um der Software "organisatorisch, rechtlich und finanziell" eine stabile Basis zu sichern. Das neueste stable release ist aktuell (August 2004) die Version 2.0.49.

Betriebssysteme

  • linux

Das Betriebssystem Linux ist nicht nur als Erfolg, sondern auch als Meilenstein der Open Source Software anzusehen. 1991 brachte Linus Torvalds die erste Version 0.01 heraus. Bis heute gibt es eine Vielzahl von Verschiedensten Linux Distributionen. Die bekanntesten sind : College Linux, debian, Fedora Projekt, Free BSD, gentoo, Knoppix, Lycoris, Mandrake Linux, Red Hat, Red Had + SGI XFS, slackware, Suse, TSL, turbolinux und Yellow Dog.

GNU Hurd ist ein Projekt, dass Unixkernel ersetzen soll. Es ist eine Sammlung von Servern, die auf Mach Mikrokerneln laufen um Z.B. Dateisysteme, Netzwerkprotokolle und andere Features zu implementieren, die sonst auf Unix oder ähnlichen Kerneln implementiert sind. Zur Zeit läuft Hurd nur auf IA 32 Maschienen und soll in unbestimmter Zeit auch auf anderen Systemen lauffähig sein. 'Hurd' bedeutet folgendes: 'Hird of Unix-Replacements Daemons' . Und 'Hird' hat zusätzlich folgende Bedeutung: 'Hurd of Interfaces Representing Depth' .

Zusammen mit dem GNU Mach Mikrokernel, der GNU C Bibliothek und anderen GNU- und nicht-GNU-Programmen soll das System benutzbar sein. Es ist allerdings noch nicht so weit ausgereift, dass man es ohne Probleme nutzen könnte, da es noch viele Bugs gibt und eine Menge wichtiger Elemente noch fehlen. Außerdem wird nur sehr wenig Hardware unterstützt (Z.B. keine Soundkarte).

1990 wurde dieses Projekt ins Leben gerufen und bis Heute (2004) befindet sich das Betriebsystem noch in der Entwicklung. Die letzte Test-Version wurde 1996 freigegeben.

Desktop Anwendungen

  • OpenOffice.org

Mitte der 80er begann Marco Börries, damals 16, Office-Software zu entwickeln. 1986 gründet er die Firma StarDivision, mit Sitz in Hamburg. 1999 wird StarDivision für 73,5 Millionen Dollar an Sun verkauft, und Sun veröffentlichte die Software unter dem Namen StarOffice. Die aktuelle Version von StarOffice ist 6.0, zu der es seit Oktober 2000 eine OSS version unter dem Namen OpenOffice.org (OOo) gibt, die unter einer freien Lizenz weiterentwickelt wird und der es an den kommerziellen Teilen von StarOffice fehlt. OOo ist unter zwei Lizenzen veröffentlicht worden, um es sun zu ermöglichen, von OOo zu profitieren, nämlich zum Einen unter der LGPL (GNU Lesser General Public License) und zum Anderen unter der Sun Industry Standards Source License (SISSL). Die erste offizielle version von OOo wurde im Mai 2002 veröffentlicht.

Prosper ist eine Latex-Klasse um Präsentationen zu gestalten. Prosper wird seit einiger Zeit nicht mehr weiterentwickelt, da es zwar einen großen Benutzerkreis gibt, sich aber keienr findet, der an der aktiven Entwicklung interessiert ist. Das letzte Release ist vom Jannuar 2001. Die Community scheint sich seit dem auf den Austausch von sogenannten "Styles" per Mailingliste zu konzentrieren.

Datenbanken

  • mysql

Mysql ist die populärste OpenSource-Datenbank. Das relationale Datanbanksystem verzeichnet im Moment über 4 Millionen Installationen. Mysql läuft auf MacOS X, Windows und den meisten Unix-Systemen, und wird häufig mit Linux, Apache und PHP (LAMP-Systeme) kombiniert. Michael Widenius begann die Entwicklung 1994, und heute wird Mysql durch die MySQL AB weiterentwickelt. Seit 2003 wird MySQL von SAP eingesetzt und unterstützt.

Multimedia Anwendungen und Formate

Ogg Vorbis ist ein neues Audiokompression Format. Es ist mit anderen Formaten wie MP3, VQF, AAC vergleichbar die verwendet werden, um digitale Musik, zu speichern und zu spielen. Ein großer Unterschied zu diesen anderen Formaten ist, dass es absolut frei und unpatentiert ist.

  • mp3

MP3 ist die Kurzform für MPEG Layer-3, einem standardisierten Verfahren zur Komprimierung von Audiodaten. Diese Digitaltechnik reduziert Audiodaten auf zum Beispiel ein Zwölftel ihrer Größe, ohne dass ein hörbarer Qualitätsverlust auftritt. Der große Durchbruch für MP3 kam mit dem Internet. Als Marketing-Methode wurde MP3 in das Internet gestellt. Es gab nur eine Kurzversion ohne Windowsoberflache zum ausprobieren. Allerdings wurden die Schutzeinrichtungen dieser Software schnell geknackt und es wurde ein Encoder entwendet. Dieser Encoder wurde wenig später leicht verändert wieder ins Internet gestellt, mit der Behauptung, dass er Freeware sei. Zusammen mit den frei erhältlichen Decodern war damit die Nutzung von MP3 kostenlos möglich. Dies hat sehr stark zur Verbreitung von MP3 beigetragen.

Entwicklungswerkzeuge

Die GNU Entwicklungswerkzeuge gehören zu dem FSF/UNESCO Free Software Directory. Dies ist ein Projekt der Free Software Foundation (FSF) und United Nations, Scientific and Cultural Organization (UNESCO). Hier wird nützliche freie Software katalogisiert, die auf freien Betriebsystemen läuft - besonders auf GNU/Betriebsystemen.

Perl steht für "Practical Extraction and Report Language". Die Beschreibung von Perl aus dem offiziellen FAQ von www.perl.org lautet:

What is Perl? Perl is a high-level programming language with an eclectic heritage written by Larry Wall and a cast of thousands. It derives from the ubiquitous C programming language and to a lesser extent from sed, awk, the Unix shell, and at least a dozen other tools and languages. Perl's process, file, and text manipulation facilities make it particularly well-suited for tasks involving quick prototyping, system utilities, software tools, system management tasks, database access, graphical programming, networking, and world wide web programming. These strengths make it especially popular with system administrators and CGI script authors, but mathematicians, geneticists, journalists, and even managers also use Perl. Maybe you should, too.

1987 wurde die erste Version von Perl veröffentlicht. Die neueste Version von Perl ist 5.6.1.

PHP/FI wurde 1995 von Rasmus Lerdorf geschaffen. Ursprünglich war PHP/FI eine Zusammenfassung von Perl-Skripten zur Erfassung der Zugriffe auf seinen Webauftritt. Er nannte diese Zusammenfassung "Personal Home Page Tools". Als mehr Funktionalität benötigt wurde, schrieb er eine größere Umsetzung in C und veröffentlichte den Quellcode. Tatsächlich stand PHP/FI für Personal Home Page / Forms Interpreter. 1997 wurde die überarbeitete Version 2.0 von PHP/FI freigegeben. Zu diesen Zeitpunkt liefen auf etwa 1% aller Domains PHP/FI. Schon wenig später erschien 1997 PHP 3.0 als offizieller Nachfolger von PHP/FI 2.0.Es wurde von Andi Gutmans und Zeev Suraski komplett neu geschrieben. PHP steht ab Version 3.0 für Hypertext Preprocessor. Gegen Ende 1998 lief PHP 3.0 auf etwa 10% der Webserver im Internet. Offiziell freigegeben wurde PHP 3.0 im Juni 1998 nach einer neunmonatigen öffentlichen Testphase. Mitte 1999 wurde PHP 4.0 eingeführt und wurde im Mai 2000 offiziell freigegeben. PHP 4.0 wurde von Andi Gutmans und Zeev Suraski im Kern Umgeschrieben. Im jahr 2004 ist PHP 4.0 auf etwa 20% aller Domains zu finden, was mehreren Millionen Webseiten entspricht. Seit Mitte Juli 2004 ist die momentan aktuellste Version von PHP, 5.0 offiziell freigegeben.

Sonstige

Wikipedie versteht sich als "freie Enzyklopädie". Seit dem 15.Jannuar 2001 stht Wikipedia im Web als nachschlagewerk zur Verfügung. Es unterscheidet sich von anderen Lexika durch ein im Wörtlichen Sinne "freies" Konzept, in dem es jedem Leser erlaubt ist, Artikel zu bearbeiten, und somit das Projekt zu bereichern. Wikipedia basiert auf "MediaWiki", einem dafür angepasstem Wiki-System, und wurde von Anfang an gut aufgenommen (-> exponentielles Wachstum).2003 traten durch den Ansturm bedingte technische Probleme auf, durch einen Online-Spendenaufruf kamen innerhalb eines einzigen Tages über 20.000 US-Dollar zusammen, so dass die alte Hardware erneuert werden konnte. Alle Artikel stehen unter der GNU Free Documentation License (GNU FDL). Wikipedia steht in fast allen Sprachen zur Verfügung und umfasst heute schon über 250,000 englische Artikel und etwa 600,000 gesammt.

Welchen Einfluss haben kommerzielle Konkurenzprodukte?

Kommerzielle "Konkurenz"-Produkte stehen in einer komplizierten Wechselwirkung zu ihren jeweiligen OSS Entsprechungen.

Zum Teil treten eben diese Firmen als Arbeitgebenr für die Hobbyprogrammierer in Aktion. Natürlich ist die Frage welche Seite agiert und welche reagiert eine Standpunktfrage, doch festhalten kann man mit Sicherheit, dass Erstens bestimmte kommerzielle Produkte für so gut gehalten werden, dass sie Vorbilder für sogenannte "Clones" werden, sie also möglichst von der Funktionalität her genau als OSS nachprogrammiert werden. Und Zweitens, und hier teilen sich die Meinungen heftig, dass proprietäre Software häufig von ihren OSS Entsprechungen profitieren, z.B. in den bereichen Innovation und Implementierung neuer Funktionalität. Das ist einer der Gründe dafür, dass in der letzten Zeit viele kommerzielle Projekte zum Teil unter einer OOS-Lizenz veröffentlicht wurden (StarOffice, Netscape usw.).

Um den Einfluss kommerzieller Systeme auf OSS Software zu untersuchen muss man sich auch die Informationsschnittstellen ansehen, über die beide Programme interagieren. Diese werden naturgemäß vom Hersteller der kommerziellen Software definiert und kontrolliert, im Rahmen der Implementierung der eigenen Funktionalität. Generell unterscheidet man zwischen Kommunikationsschnittstellen (z.B. um PDAs zusynchronisieren) und Formatschnittstellen (im Officebereich).

In der Regel bleibt dem OSS Projekt nichts Anderes übrig, als das kommerzielle Produnkt zu simulieren, sofern dies nicht auf allgemeinen Standarts wie etwa XML basiert. Dafür wird häufig auf der OSS-Seite ein "Reverse Engineering" genannter Prozess notwendig, der sehr zeitaufwändig ist. Ein Prominentes Beispiel für so eine Art Simulation auf Seiten der OSS-Software ist Samba (http://www.samba.org), eine OSS Implementierung des unter Windows und OS/2 verwendeten "Server Message Block2" (SMB) genannten Protokolls zum File- und Druckdienst- Kommunikation im Netzwerk.

Vortrag:

Quellen:
 
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